Alltagsgeschichten

„Wo man arbeitet, da ist genug.“ (Altes Testament, Sprüche 14,23)

„Wer sucht, findet lediglich das, was er gesucht hat. Wer nicht sucht, den findet das Glück!“ – wer also seinen alltäglichen Beschäftigungen nachgeht, sucht nicht gerade gezielt einen Partner, kann ihn aber durchaus finden. Wie die Prinzessin im Märchen beim Spiel dem verzauberten Frosch begegnet, so halten Arbeitsplatz, Einkaufsweg oder Sportverein auch im realen Leben oft Begegnungen bereit, die verzaubern. Wer die Augen offen hält, kann hinter der Maske des Kollegen, der in der alltäglichen Arbeitsroutine eher unscheinbarer Frosch erscheint, seinen Prinzen entdecken. Wer trotz Feierabend aufmerksam bleibt, sieht in der freundlichen Joggerin im Park vielleicht plötzlich seine Herzkönigin. Hinter dem Ober im Restaurant versteckt sich möglicherweise ein Traumpartner wie König Drosselbart in seiner Verkleidung als Bettler, mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit erweist sich die warme Stimme der aufmerksamen Beraterin in der Bank unter Umständen als der wunderschöne Gesang von Rapunzel im verzauberten Turm.

Aufmerksamkeit und Freundlichkeit bei zwischenmenschlichen Begegnungen entsprechen nicht nur christlichen Werten wie angewandter Nächstenliebe im Alltag. Wer Stolz und Hochmut sowie Hast und Routine ablegt, kann überraschende, märchenhafte Seiten an seinen Mitmenschen entdecken und so sein Glück finden.